Liebe Gemeinde,
Rede und Antwort stehen, Rechenschaft ablegen, als nächstes Wort fehlt nur noch Rechenschaftsbericht.
Bei diesen Worten bin ich ganz schnell in einer Betriebsversammlung, wo der Chef den
Mitarbeitern erklären muss, warum die Firma nun doch geschlossen wird. Oder in einer Vorstandssitzung, in welcher der Leiter einer Zweigstelle darlegen soll, warum durch sein schlechtes Abschneiden die Firmenaktien an der Börse stark gefallen sind.
Rede und Antwort stehen macht Bauchschmerzen…. Rechenschaft ablegen verursacht
meistens Kopfzerbrechen.
Wie soll ich das nur erklären? Petrus will in seinem Brief aber bestimmt nicht Bauch-schmerzen und Kopfzerbrechen verursachen. Bei ihm geht es nicht um weltliche Aktien,
Währungskurse oder Bilanzen.
Wir Christen haben auch einen „Chef“ – den Vater im Himmel. Unsere Firma ist die Gemeinde, die Kirche.
Und unsere Aktien..? Paulus hat die drei wichtigsten „Gemeindeaktien“ so benannt:
GLAUBE, HOFFNUNG, LIEBE.
Die Hoffnung…Worauf hoffen wir? Worin investieren wir eigentlich? Ich versuche mal meine Gedanken mit euch darüber zu teilen: Ich hoffe, dass der Gedanke „wir schaffen das zusammen“ besser ist, als „ich muss immer alles allein machen“. Ich hoffe, dass der Hinweis an einen Menschen „du bist wertvoll“ hilfreicher ist, als der Satz „dich kann man zu nichts gebrauchen“. Ich hoffe, dass der Satz „ich vergebe dir“ lebensbejahender ist, als der Gedanke „mit dir will ich nichts mehr zu tun haben“. Ich hoffe, dass Liebe immer stärker bleiben wird als Hass. Am Ende hoffen wir doch alle, dass das „Gute“ gegen das „Böse“ gewinnt, damit es letzten Endes wieder besser wird. Meine letzte Hoffnung ist, dass ich nach meinem Tod bei
und mit Jesus weiterleben darf.
In diesem Sinne HOFFE ich, dass wir alle weiter in diese „Aktie“ Hoffnung investieren und dann auch mit Freude und Gelassenheit anderen darüber Rede und Antwort stehen können.
Chris Illing, KV-Hohndorf